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Hä? Erschrocken?

Erschrecken (Verb)

\begin{aligned} &\underbrace{\text{Ich}}{_{\text{Subjekt}} \ &\underbrace{\text{Ich}}{_{\text{Subjekt}} \end{aligned}

Überblick

Das deutsche Verb „erschrecken“ existiert in zwei verschiedenen Formen: einer starken (unregelmäßigen) und einer schwachen (regelmäßigen). Diese unterscheiden sich in Bedeutung, Grammatik und Verwendung.


Grundbegriffe

Konjugation: Die Beugung eines Verbs (z. B. ich erschrecke, du erschrickst, er erschrak, etc.). Starke Verben verändern den Stammvokal (erschrecken → erschrak), schwache Verben hängen regelmäßige Endungen an (erschrecken → erschreckte).

Valenz: Gibt an, wie viele und welche Satzteile ein Verb braucht (z. B. ein Objekt). Transitive Verben brauchen ein Akkusativobjekt („jemanden erschrecken“), intransitive Verben nicht („ich erschrecke“).


  1. Starkes Verb – „(sich) erschrecken“

Bedeutung: Man bekommt selbst einen Schreck.

Verwendung: intransitiv (ohne Objekt) oder reflexiv (mit „sich“)

Konjugation: unregelmäßig (Vokalwechsel)

Hilfsverb: sein (bei einfacher Form), haben (bei Reflexivform)

Beispiele:

„Ich erschrak, als es laut krachte.“ (Präteritum)

„Ich habe mich erschrocken, als die Tür zufiel.“ (Perfekt, reflexiv)

„Sie erschrickt immer bei Horrorfilmen.“ (Präsens)


  1. Schwaches Verb – „jemanden erschrecken“

Bedeutung: Man jagt jemand anderem einen Schreck ein.

Verwendung: transitiv (mit Akkusativobjekt)

Konjugation: regelmäßig

Hilfsverb: haben

Beispiele:

„Ich erschreckte meinen Bruder mit einer Maske.“ (Präteritum)

„Du hast mich erschreckt!“ (Perfekt)

„Sie erschreckt gern andere zu Halloween.“ (Präsens)


Abgrenzung im Überblick


Hinweis

Umgangssprachlich hört man manchmal: „Ich hab mich erschreckt.“ Das ist grammatisch eigentlich nicht korrekt, aber im Alltag verbreitet. Standardsprachlich richtig ist: „Ich habe mich erschrocken.“